Touristik   |   Aktuelles Juli 2023




Mittwoch,26.07.2023

Markelsheimer Mittwoch brummt: Gut besuchte Summer Night bei Schurk


Es ist mitten in der Woche und fühlt sich an wie ein Samstagabend: Der Markelsheimer Mittwoch, vom Tourismusverein des Weinortes 2022 als neues Veranstaltungskonzept geschaffen, ist ein Renner. Das zeigte sich auch bei der Summer Night, die das Weinlaubenrestaurant Schurk in der Mitte seiner 145-Jahre-Jubiläumswoche als vierte Auflage der "MAMI"-Reihe im Jahr 2023 veranstaltete. Leckeres Essen und kühle Getränke, dazu tanzbare Vibes von DJ Greenheart lockten wieder ein großes Publikum an - wie stets bei den MAMIs.

"Mit diesem Veranstaltungsformat haben wir tatsächlich ins Schwarze getroffen", freut sich Tourismusvereins-Vorsitzender Thomas Weller. "Für uns ist das zum einen gutes Innenmarketing, denn die Markelsheimer nehmen dieses Angebot sehr gerne wahr. Zum anderen können wir den Feriengästen und vielen Besuchern aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus in unserem schönen Wein- und Erholungsort immer wieder ein zusätzliches Schmankerl im vorhandenen vielfältigen Veranstaltungs-Reigen bieten. Mittlerweile haben 15 MAMIs stattgefunden und alle waren bestens besucht. Wir sind froh, dass das Konzept von unseren Vereinen und örtlichen Betrieben geschätzt wird und sich diese immer wieder als ideenreiche Veranstalter einbringen."

Die nächsten Markelsheimer Mittwoche sind bereits eingetaktet und am 9. August steigen die Weingärtner Markelsheim in den Ring. Am 30. August gibt es dann einen weiteren Afterwork Chillout mit der Musikkapelle Markelsheim sowie weitere MAMIs im September, Oktober und November. Ab Ende November starten die wiederum vier Advents-MAMIs, die den bisherigen Weihnachtsmarkt bereits im vergangenen Jahr überaus erfolgreich abgelöst haben.

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Mittwoch, 19.07.2023

Neue Plakette an der Tauberbrücke in Markelsheim angebracht

Die Plakette der Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken an der Tauberbrücke in Markelsheim wurde kürzlich feierlich enthüllt. Die Auszeichnung war dem Landkreis im Frühjahr bei der Auszeichnungsveranstaltung in Pfedelbach (Hohenlohekreis) übergeben worden.

Sichtbare Bauwerkskunst

„Die Brücke in Markelsheim ist eine Besonderheit. Die Schalung der Brückenbogen wurde von Hand ausgeführt. Die Bauwerkskunst durch Facharbeiter ist hier deutlich zu erkennen. Daher hat die Tauberbrücke diese Auszeichnung in meinen Augen auch verdient. Mit der sichtbar angebrachten Plakette werden jetzt auch Besucherinnen und Besucher sowie Bürgerinnen und Bürger auf diese Auszeichnung hingewiesen“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Kosten: 4,65 Millionen

Der Ersatzneubau der Tauberbrücke in Markelsheim zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Tragestruktur der bisherigen Brücke aufgreift, gleichzeitig aber auf aktuelle Themen wie den Hochwasserschutz oder den Materialeinsatz eingeht. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 4,65 Millionen Euro. Davon entfielen rund 4,26 Millionen Euro auf den Landkreis, die restlichen rund 390.000 Euro trug die Stadt Bad Mergentheim. „Mit dem Ersatzneubau der Tauberbrücke in Markelsheim investierten der Main-Tauber-Kreis und die Stadt Bad Mergentheim in ihre Infrastruktur. Dem Kreistag danke ich daher herzlich für die Bereitstellung der finanziellen Mittel. Allen am Ersatzneubau Beteiligten danke ich für die gute Zusammenarbeit“, erklärte Landrat Schauder. Oberbürgermeister Udo Glatthaar freute sich nicht nur über die weitere Aufwertung des Weinortes, sondern auch darüber, dass die Auszeichnung gleich viermal für Projekte in der Kurstadt vergeben worden ist. Das unterstreiche den hohen Anspruch an Baukultur auch bei der öffentlichen Hand vor Ort.

Mutige und exemplarische Lösungen

Im Rahmen der regionalen Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen gemeinsam mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Stuttgart, im April 44 beispielhafte Projekte aus dem Hohelohekreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall ausgezeichnet. Gemeinsam stehen sie für eine lebendige Baukultur im Nordosten Baden-Württembergs. Hier zeigt sich laut den Verantwortlichen die gesellschaftliche Relevanz des Planens und Bauens ganz konkret. Die regionale Initiative Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken umfasst die Landkreise Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Die Gewinnerprojekte zeichnen sich demnach durch qualitätsvolles Planen und Bauen aus und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen auf, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen.

Regionale Baukulturen fördern

Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken ist Teil der Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg. Ziel der Initiative ist es, „regionale Baukulturen“ zu fördern. Sie will zu einer Baukultur anregen, mit der die lokalen Eigenarten der Städte und Gemeinden kreativ interpretiert und zeitgemäß fortgeführt werden. Hierfür sollen beispielgebende Projekte aus den Städten und Gemeinden aufgespürt, gewürdigt und sichtbar gemacht werden.

Quelle: Landratsamt Main-Tauber-Kreis



Freitag,07.07.2023

Mundartgipfel im Markelsheimer Fronhof begeistert 600 Besucher

 Blick in den Fronhof
Blick in den Fronhof
 Lokalmatadoren: Jakobs Stubenmusik
Lokalmatadoren: Jakobs Stubenmusik
 Alle Akteure beim Schlussauftritt
Alle Akteure beim Schlussauftritt

 „Heit is‘ Feschd, heit kummt alles z’samm – in Markelse is‘ Mundartgipfel“ intonierte „Praxis“, die Abschlussband des Abends, in eingängig-rockigem Rhythmus. Und fasste zusammen, was an diesem Abend vor 600 fröhlichen Besuchern abging: Der 6. Hohenloher Mundartgipfel hielt das Idiom der Landschaft zwischen Crailsheim, Langenburg und Markelsheim ganz hoch. Mit viel Geist, Witz, Stolz und ein bisschen Wehmut wurde die Hohenloher Seele gestreichelt.

Die Veranstaltungsreihe wurde 2016 eher spontan in Brettheim von Frank Winkler („Molle“ von Annâweech) zusammen mit einer Handvoll Hohenloher Barden und Comedians ins Leben gerufen und erfreute sich so großer Beliebtheit, dass die Akteure den Gipfel als feste Größe im Hohenloher Kulturgeschehen etablierten. Die sechste Auflage fand nun am Freitagabend im Markelsheimer Fronhof statt, veranstaltet vom örtlichen Tourismusverein mit Unterstützung vom Jakobshof und der Stadt. Ehrenamtliche des Tourismusvereins, CDU-Ortsverein und fleißige Jungs von BWA-Events kümmerten sich an den Versorgungsständen um das leibliche Wohl der vielen Gäste – ein Angebot, das an diesem warmen Sommerabend ausgiebigst in Anspruch genommen wurde.

Von Schlitzöhrigkeit geprägter Dialekt

Die ersten Lachtränen im Publikum generierten zwei Opas: Ernst und Ernst. Das Komikerduo führte mit viel Wortwitz durch das Programm mit sieben authentischen Gruppen und Solisten, welche die liebevolle Pflege des von der sprichwörtlichen Schlitzöhrigkeit geprägten Dialektes vereint.

Den Auftakt machte Werner Pikulski, Hohenloher Urgestein aus Ȏonze (Crailsheim-Onolzheim), der in einer kleinen Geschichtsstunde über die Crailsheimer Horaffen aufklärte und über das Gebäck, dessen Rundungen jener der Bürgermeisters-Frau entsprechen, welche anno 1379 die Stadt vor der Einnahme der Belagerer bewahrte, indem sie den Feinden ihren stattlichen bloßen Hintern präsentierte und damit klar machte, dass sich die Craalsemer nicht aushungern lassen. „Hohenloher Land, i mooch di sou wie’d bisch“ konstatierte der 75-Jährige, der zudem Einblick in eine typische Hohenloher Ehe und in die Landwirtschaft gab und abschließend erklärte: „Für Hohelohisch braucht mer Hiere, des lernt mer net, des musch’d schtudiere“.

Es folgten „Johkurt, Paulaner und Bearnd“. Sie gelten als Urväter des Hohenloher Mundartmusik-Kabaretts und frönen nicht nur dem Blues auf Hohenlohisch. Mit unverfälschtem Blick in die Hohenloher Seele nimmt das Trio alles aufs Korn, was das Leben hier so bietet. Lobliedern auf eins der Nationalgetränke, den „Mouschd“, und auf den Ruhestand („Rente gut alles gut“) folgte die landschaftstypische Werbung ums weibliche Geschlecht: „Kumm mit mir hamm, mir leiiche ’d Flurstück z’samm. I brauch a Fraa dohamm, i schaff‘ mi sonsch noch z’samm“. Mit viel Schmackes wurde Elton Johns auf hohenlohisch umgedichteter „Crocodile Rock“ präsentiert und am Schluss sang der ganze Fronhof „I mooch di, moochsch du mi?“ lautstark mit. Zuvor hatte die Band postuliert: „Wenn die Wurscht dicker wie’s Brot is‘, is es wurscht, wie dick des Brot ist.“ Noch Fragen?

"Wo der Koupfwäh hat, hob i Bauchwäh"

In Markelsheim bestens bekannt sind „Iwwerzwerch“, das Mundart-Duo aus Niederstetten, das mit seinen lustigen Liedchen stets zum Mitklatschen und Mitsingen animiert. Das Lieblingsgericht „Sauerbraten mit breiten Nudeln“ stand Pate für ihren Ohrwurm der „bräädere braade Nudel‘“. Den begleitete das Publikum gesanglich ganz inbrünstig – kein Wunder inmitten der Markelsmer „Nudelbätzer“. Dass „Iwwerzwerch“ eine Beschreibung für „überdreht“ ist, wurde den nicht des Dialekts mächtigen Besuchern mit klarer Ansage verdeutlicht: „Zwaa PS mehr als mer vertreiicht“. Und es gibt noch eine zweite Bedeutungsebene: „I bin der Iwwer und des is der Zwerch“, so Roland Dietz über seinen Bandkollegen Markus Martin, den er längenmäßig um einiges überragt: „Do wo der Koupfwäh hat, hob i Bauchwäh.“

Kurt Klawitter, Hohenloher Barde aus Wiesenbach, landete als nächstes mit seinen „Mouschdpiloten“ auf der Fronhof-Naturbühne und groovte sich mit rhythmischen Trommelklängen in die Gehörgänge des Auditoriums. Auch bei ihren swingig-rockigen Beiträgen war Mitsingen angesagt, etwa wenn dem Schwoof beim Ochsenwirt gehuldigt wird: „I danz mit dir, du danz’sch mit mir“. Den ersten singenden Hund aus Hohenlohe präsentierte Kurt Klawitter mit einer Reminiszenz an Elvis. „Can’t help falling in love“ wird dabei wörtlich übersetzt: „I kou mer net helfe…“. Weitere Adaptionen bekannter Songs, etwa von Jürgen Marcus und Insterburg & Co. folgten mit „Ein neues Getriebe ist wie ein neues Leben“ oder „Ich liebte a Mädle aus Rinderfeld etc…“

Lokalmatadorinnen haben das Publikum im Griff

Mit glockenhellen Stimmen und vielkostümierten Beiträgen zum Lachen und Schmunzeln nahmen die vier Schwestern von Jakobs Stubenmusik als Lokalmatadorinnen das Fronhof-Publikum ganz schnell für sich ein. Dabei packten sie nicht nur ein musikalisches Wörterbuch aus (Beispiel: Hochdeutsch: „Junger Mann, Sie haben mich entzückt“, hohenlohisch: „Gäh mit mir uffs Zimmer, dass i di packe kou“), sondern begaben sich auf die schwarze Seite des Humors: „Wir vier sind wieder zu haben“ – denn schließlich haben sie ihre Männer um die Ecke gebracht. Wenn die sich aber auch übers Essen beschweren und dann zufällig in ein Messer stolpern… Schließlich brachte das fröhliche Quartett das Publikum noch dazu, in einen Kanon für alle Nudelbätzer einzustimmen: „Braade Nudel‘ die sin‘ guet, wenn mer’s guet mache duet“.

Annâweech, mit mittlerweile elf CDs die „Stars“ der Hohenloher Musikszene um den „Gipfel“-Gründer „Molle“, traten mit Sandra Masuch auf, die nach dem Tod des Bandkollegen Peter Botsch die Formation gesanglich verstärkt. Es war deutlich zu spüren, dass viele Annâweech-Fans im Publikum waren. Vom ersten Ton an goutierten die Konzertbesucher die variationsreiche Partymusik vom rhythmischen Pop über Balladen mit Hymnencharakter bis hin zu Talking Blues mit Hiphop- und Rap-Einflüssen. Begebenheiten des Landlebens, Geschichten von Liebe und gutem Essen vertont die Gruppe aus dem Raum Künzelsau mit fröhlichen, aber auch nachdenklich-ironischen Texten.

Praxis zum Abschluss

Den Kracher zum Abschluss des fünfstündigen, gleichwohl kurzweiligen Programms bildete „Praxis“, die sofort losrockte mit „Heit is Feschd!“. Dass die erste hohenlohische Rock-Mundartband bereits seit über 40 Jahren „praktiziert“, merkte man den durchaus noch frischen Jungs an, so routiniert wie sie Saiten, Tasten und Drumsticks bedienten. Ihre Songzeile „Heit kummt alles z’samm“ leitet über zum letzten Akt des Abends, bei dem sich alle Mitwirkenden noch mal auf der Bühne versammelten und mit einem jubelnden Publikum das „Hohenloher Land“ besangen mit dem Versprechen: „Mir halte z’samm!“
 

INFO
SWR 4 Baden-Württemberg war mit einem Ü-Wagen vor Ort und berichtet am 30. Juli von 21 bis 22 Uhr über den Mundartgipfel in Markelsheim.

Fotogalerie vom Mundartgipfel


Tourismusverein Markelsheim
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