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Hier gibt es aktuelle Mitteilungen, die für touristische Gäste wie auch für Einwohner relevant sind.

 



Ostersonntag, 20.04.2025

Schöne Tradition: Konzert der Musikkapelle vor dem Osterbrunnen

 Viel los war bei herrlichem Sonnenschein beim Konzert der Musikkapelle vor dem Osterbrunnen
Viel los war bei herrlichem Sonnenschein beim Konzert der Musikkapelle vor dem Osterbrunnen.

Traditionell wird am Ostersonntag im Weinort Markelsheim die touristische Saison mit dem Konzert der Musikkapelle Markelsheim vor dem Osterbrunnen eröffnet. in diesem Jahr kamen viele Gäste und Einheimische bei herrlich sonnigem Wetter auf dem Marktplatz zusammen.

Der Musikverein veranstaltet dieses Konzert zusammen mit dem Tourismusverein, dessen 2. Vorsitzender Martin Beck in seiner Begrüßung vor allem den Stolz auf diesen hochwertigen Klangkörper unter Leitung von Stephan Deppisch ausdrückte. Er hieß neben vielen Einwohnern und Gästen aus der Umgebung auch die touristischen Besucher willkommen. Einige von ihnen kommen von weit her jedes Jahr gezielt zu dieser Veranstaltung als Auftakt für ihren Urlaub im Taubertal. Dank sagte Beck den Weingärtnern Markelsheim und wünschte ihnen ein erfolgreiches Jahr. Die Genossenschaft war diesmal für den Ausschank edler Markelsheimer Tropfen verantwortlich.

Stets umlagert war auch der Stand von Anita Schönleber aus Unterbalbach. Die gebürtige Markelsheimerin bot hier selbstgefertigte Oster-Deko an. Grüße an die Besucher richteten auch Verena Hüttl, Vorsitzende und Aktive des Musikvereins sowie Ortsvorsteher Andreas Lehr, der im Anschluss kleine Süßigkeiten an die Kinder verteilte.


 



Sonntag, 06.04.2025

Volks- und Winzertanzgruppe: Botschafter des Weinortes Markelsheim

 

Brauchtumspflege, Heimatliebe und Freude am gemeinsamen Tanzen machen die Volks- und Winzertanzgruppe Markelsheim aus. Die Tänzerinnen und Tänzer in ihren schmucken Trachten sind ein Aushängeschild für den Weinort.

Die Generalversammlung mit Rückblick auf 2024 in der Weinstube Lochner war einmal mehr gut besucht. Vorsitzender Klaus Hartmann stellte nach der Begrüßung fest, dass sich die geänderten Probezeiten bewährt hätten – die Verbindung zwischen den Älteren aus der Kindertanzgruppe und den Jüngeren der Aktivgruppe werde so gestärkt. Beide Gruppen werden am 11. April nochmals einen Tanzabend für Jüngere und Junggebliebene veranstalten. Die „Tanz-Bar“ im Zehntkeller beginnt um 19.00 Uhr und ist für alle Interessierten offen.

Schriftführer Andreas Kuhn berichtete über vier Ausschusssitzungen sowie regelmäßige Proben. Zu den Aktivitäten zählten nicht nur Tanzauftritte, etwa beim Weinfest oder beim Backofenfest in Wackershofen. Auch an Festzügen in Aub, Weikersheim und Neresheim nahm die Markelsheimer Gruppe teil. „Tanz-Bar“ im Zehntkeller und Teilnahme an der Spendenaktion „Ein Herz für Dani“ waren weitere Punkte neben geselligen Terminen wie Wanderung, Grillfest und Jahresabschluss. Nicht zuletzt waren die Winzertänzerinnen und -tänzer auch als Bewirtende tätig, so beim Jahreskonzert der Musikkapelle und bei der Gesellenfreisprechungsfeier im Mergentheimer Kursaal. An kommenden Terminen nannte Kuhn die Tanzbar, eine Maiwanderung und den Frühjahrsausflug.

Über Einnahmen und Ausgaben berichtete Jutta Michler. Thomas Lehr, der zusammen mit Berthold Lochner die Kasse geprüft hat, bescheinigte ihr eine „saubere Kassenführung“. Im Namen der Weingärtnergenossenschaft dankte Lehr den Winzertänzern für ihre Aktivitäten. „Die Volks- und Winzertanzgruppe ist fest mit dem Markelsheimer Wein verbunden.“

Tanzleiter Helmut Wenzel freute sich über die „stattliche Anzahl“ von Probeteilnehmern, die er sich auch künftig wünscht. Neben dem Üben bewährter Tänze wurde eine neue Choreografie einstudiert. Der Austausch zwischen Jugend und jungen Erwachsenen funktioniere gut. Anja Sonntag-Schurk, die zusammen mit Magda Bender drei Nachwuchsgruppen mit 21, 19 und 13 Tänzern und Tänzerinnen leitet, berichtete über insgesamt 32 Proben und Auftritte, etwa an Fasching, beim Weinfest, auf der Weikersheimer Kärwe oder beim Seniorennachmittag. Beim Kleiderappell konnten alle Kinder eingekleidet werden.

Ortsvorsteher Andreas Lehr überbrachte Dank und Grüße des Ortschaftsrates, Die Volks- und Winzertanzgruppe sei ein Beispiel für Tradition und Brauchtum. Mit ihren Auftritten seien die Tänzerinnen und Tänzer „tolle Botschafter“ des Weinortes. „Das Weinfest wäre ohne Winzertanz nicht vorstellbar“, betonte Lehr. „Auch bei mancher städtischer Veranstaltung würde sich ein Auftritt anbieten“. Nicht zuletzt leiste der Verein hervorragende Jugendarbeit. „Bleibt aktiv – wir brauchen euch!“ rief Lehr den Anwesenden zu. Die Entlastung wurde auf seinen Antrag hin einstimmig erteilt.

Vorsitzender Klaus Hartmann sagte abschließend Dank seinem Stellvertreter Roland Leiser, den Ausschussmitgliedern und allen fleißigen Probebesuchern. Topteilnehmer ist Martin Pflüger, der bei 36 Probeabenden 32-mal anwesend war. Ein weiteres Wort des Dankes ging an Roland Bender, der mit seiner Musikanlage stets für den guten Ton und stimmige Begleitung der Tänze sorgt.

Mit einem nochmaligen Hinweis auf die kommenden Veranstaltungen schloss Klaus Hartmann die Sitzung.


 



Mittwoch, 02.04.2025

Stetiger Einsatz für den Weinort - Hauptversammlung des Tourismusvereins Markelsheim

 Mit Fotos, zur Verfügung gestellt vom Tourismusverein, wurden die neuen Begrüßungsschilder gestaltet.
Mit Fotos, zur Verfügung gestellt vom Tourismusverein, wurden die neuen Begrüßungsschilder gestaltet..

Der Tourismusverein Markelsheim vertritt den Wein- und Erholungsort nach außen mit einer attraktiven Homepage, Bespielung sozialer Medien, vielen Ideen und eigenen Veranstaltungen. Über das Jahr 2024 wurde jetzt Bilanz gezogen und Ortsvorsteher Andreas Lehr konstatierte in seinem Grußwort: „Der Tourismusverein ist für Markelsheim unersetzlich“.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Thomas Weller rekapitulierte Schriftführerin Birgit Beck die Aktivitäten des aktuell 103 Mitglieder zählenden Vereins im vergangenen Jahr. Um Oster- und Weihnachtsschmuck kümmerte sich der Verein ebenso wie um laufende Außenwerbung durch Pflege der Webseite und Social-Media-Aktivitäten. Neben dem Konzert am Osterbrunnen mit der Musikkapelle Markelsheim, einer Federweißen-Hocketse am 3. Oktober und der beliebten Genießernacht gab es acht Markelsheimer Mittwoche (MAMI). Von April bis Oktober 2024 veranstaltete die Touristinfo Bad Mergentheim jeden Donnerstag eine Weingästeführung durch die Weinberge Markelsheim und von April bis September 2024 wurde vom Kur- und Tourismusverein Bad Mergentheim eine geführte Tages-Radtour nach Rothenburg mit Bustransfer zurück angeboten.

„An der Romantischen Straße, im Herzen des Lieblichen Taubertals punkten wir mit feinem Wein, urigen Weinstuben, guten Restaurants und Lokalen. Und darüber hinaus mit vielen fröhlichen Veranstaltungen das Jahr über“, eröffnete Vorsitzender Thomas Weller seinen Jahresbericht. Der ideenreiche Ausschuss habe den Verein auch 2024 positiv weiterentwickelt. „Wir konnten dabei dankenswerterweise immer auf das Mitwirken unserer Markelsheimer Vereine und Betriebe zählen.“

Attraktive Homepage

Die attraktive Markelsheim-Homepage besitze einen gut besuchten Veranstaltungskalender, bringe für Touristen und Einwohner interessante Nachrichten und zeige in vielen Bildern, wie schön es im Weinort ist. Die Homepage sei damit eigentlich mehr eine umfassende Seite der Gemeinde als nur eine reine Vereins-Seite. 1,87 Millionen Zugriffe verzeichnete sie im letzten Jahr, 520.000 mehr als 2023. „Wir spielen unseren schönen Weinort und unsere Veranstaltungen fleißig auf Social Media, wo wir mit Facebook und Instagram gut unterwegs sind mit steigenden Follower-Zahlen“, so Weller weiter. „Ziel des ganzen ist, unseren Wein- und Erholungsort zum touristischen Sehnsuchtsort zu machen.“

Das Projekt Weihnachtsbeleuchtung wurde 2024 mit neuen Sternen entlang des Lochbachs – passend zu jenen auf der Brücke – fortgesetzt. Unterstützt wurde die Anschaffung durch das Bürgerbudget der Stadt und durch die Aktion „Wir für hier“ der Volksbank Main-Tauber. Die Anbringung der Sterne am Lochbach bewerkstelligt der Verein selbst, Installation und Abbau des Weihnachtsschmucks auf der Brücke übernehme dankenswerterweise der Bauhof.

Im Januar waren das Liebliche Taubertal und Bad Mergentheim auf der niederländischen Reisemesse in Utrecht vertreten. Weller betreute den Stand mit und konnte auch Markelsheimer Ortsprospekte mit verteilen. Nicht wenige niederländische Standbesucher kannten den Weinort, Bad Mergentheim und das Taubertal.

Neu gestaltet wurden die großen Begrüßungsschilder an den Ortseingängen von Markelsheim. Das Projekt wurde von der Ortsverwaltung durchgeführt. Das Bildmaterial dafür wurde vom Tourismusverein geliefert, die Bildauswahl hat der Ortschaftsrat getroffen.

Der Markelsheimer Mittwoch, kurz MAMI, sei ein Erfolgskonzept des Tourismusvereins. Viele Markelsheimer Vereine engagierten sich hier dankenswerterweise und die bisherigen Veranstaltungen seien immer bestens besucht gewesen. „Die MAMIs sind nicht zuletzt Binnenmarketing“, so Weller. „Was für Touristen attraktiv ist, bedeutet auch für Einheimische eine Aufwertung, einen lebenswerten Ort.“

Der Realisierung eines lang gehegten Wunsches – ein ordentliches öffentliches WC für Besucher des Wein- und Erholungsortes – komme man im Rahmen des aktuell laufenden Bundesprogramms LandStation in und um die Zehntscheune voraussichtlich näher. Und eine geschicktere Anbindung zum Naherholungsgebiet Tauberberg sei inzwischen beschlossene Sache: „Wir freuen uns über die die geplante Modernisierung der Zuwegung mit Fußgängerampel an der Landesstraße. Eine Gefahrenstelle weniger.“

Dank sagte Weller allen aktiven Vereinsmitgliedern, den Markelsheimer Vereinen und allen Betrieben, die die Bemühungen des Vereins unterstützen, den Touristen und Einheimischen etwas zu bieten. Besonders erwähnte er den Jakobshof, der viel zum touristischen Geschehen und zum Bekanntheitsgrad Markelsheims beiträgt – zuletzt mit dem Weinbergleuchten auf dem Roggenberg. Hervorgehoben hat er auch den Weinbauverein, der mit dem Weinfest jedes Jahr eine große Veranstaltung stemmt, die viele Besucher anzieht. Ein gutes Miteinander bestehe mit Stadt, Ortschaftsverwaltung und Kurverwaltung, Lieblichem Taubertal und dem Kur- und Tourismusverein Bad Mergentheim.

Abschließend hielt Weller fest, dass Markelsheim ein wichtiger Bestandteil des touristischen Geschehens der Großen Kreisstadt und des Lieblichen Taubertals ist. „Darauf können wir stolz sein.“

Kassierer Tim Rogner berichtete über Einnahmen und Ausgaben. Erhard Braun, der zusammen mit Franz Imhof die Kasse geprüft hatte, lobte Rogner für einwandfreie Arbeit. Die Entlastung des gesamten Vorstands, die Christina Voit, Vorsitzende des Kur- und Tourismusvereins Markelsheim, beantragte, wurde einstimmig erteilt.

Grußworte

Ortsvorsteher Andreas Lehr betonte in seinem Grußwort die gute Vernetzung zwischen dem Verein und dem Ortschaftsrat, der mit einigen Vertretern in der Hauptversammlung vertreten war und dankte für die Arbeit und investierte Zeit für den Weinort. Der Tourismusverein sei für Markelsheim unersetzlich, sei ein großer Ideengeber und arbeite bestens mit den weiteren Markelsheimer Vereinen und Betrieben zusammen. Alle zusammen machten die gute Außenwirkung der „touristischen Perle“ im Taubertal aus.

Jörg Bohn, Leiter des Projekts LandStation an und um die Markelsheimer Zehntscheune, berichtete über den Sachstand. In dem Eröffnungsworkshop habe es jede Menge Vorschläge aus der Bevölkerung gegeben. Als Arbeitsauftrag für ihn habe sich ein klares Bild für einen zukünftigen Ort der Begegnung und der Mobilitätsangebote ergeben. Für Mai sei die zweite Bürgerwerkstatt geplant.

Sven Dell, Kurdirektor und Geschäftsführer des Tourismusverbands Liebliches Taubertal, lobte die lebendige Vereinsarbeit und berichtete über Aktuelles aus der Kurverwaltung, unter anderem über den Fortschritt bei der Erneuerung der Wandelhalle und den geplanten Rhododendrenhain beim Rosengarten und wies auf die Jubiläen 200 Jahre Heilquellen und 100 Jahre Bad im Jahr 2026 hin. Fürs „Liebliche Taubertal“ ging er unter anderem auf die neu ausgebildeten und rezertifizierten Weingästeführer ein.

Lukas Wegner von der Bad Mergentheimer Tourist-Info stellte fest, dass in Markelsheim „viel läuft“ und stellte die Aktion „Heimat vor Ort“ im Rahmen des diesjährigen Jubiläums „50 Jahre Große Kreisstadt“ vor. In Markelsheim werde das Weinfest beispielsweise eine Leuchtturm-Veranstaltung sein. Die kulinarische Bustour werde auch wieder das Hotel Lochner in Markelsheim ansteuern. Wegner zählte weitere kulturelle Veranstaltungen auf, die das Jubiläumsjahr bereichern. Auch das Kur-Jubiläum 2026 werde mit vielen Events begleitet.

Die Jahresangebote des Kur- und Tourismusvereins Bad Mergentheim stellte dessen Vorsitzende Christina Voit vor. Alle seien kompakt auf einem Flyer zusammengefasst, der als Abreißkalender an Beherbergungs-, Gastro- und andere Betriebe verteilt werde. Unter anderem verwies sie auf die Aktion „Radeln durch die Stadtteile“ ab Mai und auf die Weinwanderungen donnerstags in Markelsheim.


 



Dienstag, 01.04.2025

Zusammenarbeit eine wichtige Säule - Generalversammlung des Weinbauvereins Markelsheim

 Das Weinfest ist eine Leuchtturmveranstaltung des Weinbauvereins.  Foto: Bernd Hellstern
Das Weinfest ist eine Leuchtturmveranstaltung des Weinbauvereins. Foto: Bernd Hellstern.

Gemeinschaft und Zusammenarbeit sind in einer Zeit größter Herausforderungen wichtige Säulen, um Kultur und Tradition zu bewahren. Dies war eine zentrale Botschaft der Generalversammlung des Weinbauvereins Markelsheim.

Die Verantwortlichen des Vereins machen sich viele Gedanken zu dessen Ausrichtung in der Zukunft, betonte Vorsitzender Jürgen Stilling in seiner Begrüßung. Kurz nach der Generalversammlung 2024 habe Frost den größten Teil des frühen Rebenaustriebs vernichtet, was die kleinste Weinernte seit rund 40 Jahren zur Folge hatte.

Gleichwohl stellten sich die Verantwortlichen den nächsten Herausforderungen. So wurde trotz derart unerfreulicher Aussichten das 64. Weinfest engagiert geplant. Mit Vivienne Stahl erhielt diesmal eine Laudenbacherin die Kroner der Weinkönigin. Die Traditionsveranstaltung konnte nach einem gewittrigen Auftakt schließlich doch als Erfolg verbucht werden, wobei Stilling die Unterstützung von Schaustellern und vielen Beteiligter, freiwilligen Helfern und verständnisvollen Nachbarn dankbar vermerkte. Sein Dank ging weiter an Vivienne Stahl als gute Repräsentantin des Weinortes, an Vorstand, Beirat und Mitglieder für das konstruktive Miteinander.

Von der Wasserentnahmestelle war im vergangenen Jahr wetterbedingt kein Transfer in die Weinberge nötig. Sie wurde überwiegend für Neuanpflanzungen genutzt.

Dass das Jahr 2025 als Jahr der Genossenschaften ausgerufen wurde, biete die Gelegenheit, Bedeutung und Wert von Gemeinschaft und Zusammenarbeit hervorzuheben. Gerade für den Weinbauverein sei in einer Zeit größter Herausforderungen diese Verbundenheit eine der wichtigsten Säulen, um Kultur und Tradition zu bewahren, sagte Stilling.

Weinbau vor Herausforderungen

Die Lage im Weinbau sei äußerst problematisch: „Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheiten, wachsende Regularien und Generationenwechsel stellen uns vor immense Aufgaben“, konstatierte der Vorsitzende. „Wie lange wird die Passage aus unserem Heimatlied – ,Wie herrlich steh’n die Weinberg‘ da‘ – noch wahrhaftig Bestand haben? Die Frage treibt uns alle um.“ Der Weinbau sei schließlich auch ein prägendes Element von Markelsheims Identität und ein entscheidender Faktor für den Tourismus. „Ohne unsere Weinberge verlieren wir nicht nur einen Wirtschaftszweig, sondern auch den Zauber, der Gäste aus nah und fern anzieht.“ Stilling appellierte an Politik, Tourismusbranche und -betriebe: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Verbindung zwischen Weinbau und Tourismus weiter gestärkt wird.“

Trotz aller Schwierigkeiten bestehe Hoffnung und Zuversicht angesichts junger Winzerinnen und Winzer, die sich den Herausforderungen stellen und durch Innovation, Leidenschaft und Tatkraft für den Erhalt des Kulturguts arbeiten. „Lasst uns die Kraft der Zusammenarbeit nutzen“, rief der Vorsitzende die Anwesenden auf, „für uns, unsere Kinder und für unsere Tradition.“

Kassier Thorsten Wellm berichtete, der Verein zähle aktuell 83 Mitglieder. Die Fixkosten für das Weinfest seien 2024 weiter angestiegen, doch 2025 wolle man nicht weiter an der Preisschraube drehen. Im letzten Jahr wurden für die Veranstaltungen nicht weniger als 2200 Helferstunden geleistet. Kassenprüfer Julius Lanig bewertete Wellms Arbeit als „gewohnt einwandfrei“. Zum Weinfest merkte Michael Schmitt, geschäftsführender Vorsitzender der Weingärtner Markelsheim, an, dass hier nur die Eigenleistung des Weinbauvereins attraktive Preise möglich mache.

Ortsvorsteher Andreas Lehr sagte im Namen des Ortschaftsrates Dank für den Einsatz fürs Weinfest und dessen Erhalt, ebenfalls für den Einsatz in den Weinbergen: „Das Thema Wein ist für uns elementar.“ Angesichts der Auflagen im Weinbau und für Veranstaltungen bot er seine Unterstützung an, Erleichterungen zu finden. Gerade das Weinfest müsse als etwas Besonderes angesehen werden. „Ohne den Weinbauverein würde es diese Veranstaltung nicht mehr geben.“ So sei das diesjährige Fest auch eine Leuchtturmveranstaltung des Stadtteils zum Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt.“

Der Flächenerhalt im Weinbau sei eine große Herausforderung, würdigte er die Arbeit vieler engagierter Weingärtner. Der Weinbauverein besetze hierbei eine Vorreiterrolle, lobte Lehr. Seinem Antrag auf Entlastung wurde einmütig zugestimmt.

Neuer Schädling

Rebschutzwart Jonas Braun stellte einen neuen Schädling – die amerikanische Rebenzikade – vor. Diese ist insbesondere in Frankreich zu einem ernsthaften Problem für den Weinbau geworden. Erste Exemplare seien jetzt in Lörrach aufgetaucht. Die Larven der amerikanischen Rebenzikade entwickeln sich insbesondere an Schwarzerlen und Roterlen, bevor sie sich auf die Reben verlagern und von Rebe zu Rebe übergehen. Ab Juni werde es auch in den Markelsheimer Weinbergen regelmäßige Kontrollen geben. „Voraussichtlich finden wir in diesem Jahr noch nichts, aber das Problem wird kommen“, ist sich Braun sicher. Befallene Rebstöcke müssten auf jeden Fall gerodet werden.

Alkoholfreie Getränke sind immer mehr im Kommen. Das geht auch an der Weinwirtschaft nicht vorbei. Mit dem „Born to be free“ stellte WG-Chef Michael Schmitt der Versammlung den ersten alkoholfreien Markelsheimer Müller-Thurgau vor. Bei der Zentralgenossenschaft in Möglingen wird dem Wein nach dem Durchgären in einem aufwendigen Verfahren durch eine spezielle Anlage der Alkohol entzogen. Mittlerweile sei dieses Angebot schon „Zielobjekt“ vieler Vinothek-Besucher. Der 2024er Tauberschwarz Rosé, die zweite Probe, nehme mit der fehlenden Lagebezeichnung das neue Bezeichnungsrecht ab Jahrgang 2026 vorweg. Als dritte Probe präsentierte Schmitt einen Silvaner Kabinett aus der neuen Mehrwegflasche. Von dieser seien im letzten Jahr bereits 30.000 Stück abgesetzt worden. Im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit wies Schmitt auf die Veranstaltung „Einfälle statt Abfälle“ am 8. April bei der Weingärtnergenossenschaft hin.

Weinfest 2025

Zum Schluss stellte Jürgen Stilling das Programm zum 65. Markelsheimer Weinfest vom 13. bis 15. Juni vor. Es beginnt Freitagabends mit der Eröffnung durch die Weinkönigin und mit Musik der Taubertaler Musikanten. Eine Weinerlebniswanderung unter dem Motto „50 Jahre Große Kreisstadt“, eine Kellerführung, Auftritte der Winzertanzgruppe und Unterhaltung durch die Musikkapelle Winterhausen stehen am Samstag an. Beim Winzerfrühschoppen am Sonntag gibt es wieder Aufführungen des Kindergartens, Buttenläufe und Musik von der Musikkapelle Markelsheim.


 








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