Musizierende Kinder, Schulchor und Feuerwehrspielnannszug bildeten den musikalischen Rahmen des wieder einmal bestens besuchten Markelsheimer Mittwochs im Weingut Braun. Die Location des ersten Advent Events 2024 im Weinsüden-Weinort war wieder mit tatkräftiger Unterstützung des Tourismusvereins festlich geschmückt worden.
In dem romantischen Ambiente boten die Veranstalter unter anderem weißen Glühwein, heißen Aperol, Wein, Liköre und alkoholfreie Getränke sowie Laugenstangen mit Käse an. Am Stand der Klasse 4 der Grundschule Markelsheim gab es Punsch, gebrannte Mandeln und Plätzchen. Deftige Kartoffelsuppe schenkte die Krabbelgruppe Markelsheim aus und der CDU-Ortsverein sorgte mit Bratwurst und Leberkäsweck fürs leibliche Wohl.
Auf dem kleinen Weihnachtsmarkt im Hof des Weinguts waren folgende Aussteller vertreten: die Herzstück-Manufaktur von Simone Bürckert mit Plotterarbeiten (unter anderem Tassen, Taschen, Frühstückbrettchen), die Bachmühle Hartmann mit Waffeln und Mühlenprodukten, das Blumengeschäft Hauschild mit weihnachtlichen Dekorationen, „Rabenstark“ unter anderem mit gestrickten Socken, personalisierten Handtüchern und Adventskalendern, Imkerei Söhner mit Honigprodukten und der Kindergarten St. Theresia Markelsheim mit einem Krabbelsack Verkauf. Außerdem dabei war Szyrlewski Handmade mit geplotterten Lieblingsstücken sowie „LeElMo“ aus Sonderhofen mit genähten Unikaten wie Kinderkleidung, Schlüsselanhängern und vielem mehr.
Traditionell hatte die Ortschaftsverwaltung am Sonntag alle Einwohner ab 65 Jahren zum geselligen Nachmittag in den Pfarrsaal eingeladen. Ein Zeichen der Dankbarkeit, wie Ortsvorsteher Andreas Lehr in seiner Begrüßung betonte: „Sie haben sich in unseren Ort eingebracht, beruflich und ehrenamtlich und tragen zu unserer starken Gemeinschaft bei. Zusammenhalt ist heute wichtiger denn je.“ Die Gemeinde müsse dafür arbeiten, dass sich jeder wohl und mitgenommen fühlt.
Auf drei größere in den kommenden Monaten anstehende Projekte ging der Ortsvorsteher kurz ein. Ab Mitte Dezember beginne die Bahnhofsanierung, in deren Zug an der Ausfahrt Richtung Igersheim ein provisorischer Kreisverkehr angelegt wird. Dieser soll zeitweise notwendige Schließungen der Ausfahrt Richtung Elpersheim kompensieren. Später werde durch den Landkreis ein neuer Gehweg und ein Überweg mit Fußgängerampel zum Tauberberg geschaffen. Die statische Überprüfung der Zehntscheune habe grünes Licht für die ersten Maßnahmen zum Umbau in eine Versammlungshalle signalisiert. Unter anderem wird die Fußbodenhöhe angeglichen und die Torbögen erhalten eine Verglasung. Ein millionenschweres Projekt, die Sanierung der Grundschule, steht 2026 an. Erste Vorarbeiten starten im kommenden Jahr. Unter anderem wird die Bildungseinrichtung um ein Klassenzimmer erweitert.
Pfarrer Johannes Weißenstein für die evangelische und Pastoralreferent Jens Jörgensmann für die katholische Gemeinde brachten sich mit einem Impuls zum Altarbild der Kilianskirche und einem Gebet ein. Die Bewirtung der Senioren übernahm in diesem Jahr der Katholische Frauenbund und die vier Geschwister von Jakobs Stubenmusik boten fröhliche musikalische Unterhaltung. Blumenpräsente gab es für die ältesten Besucher des Nachmittags, Alice Schmitt und Josef Staudt.
Mit einem Festabend feierte der Musikverein Markelsheim am Wochenende im Zehntkeller sein 60-jähriges Bestehen. Musikerinnen, Musiker und Ehrengäste waren gekommen, um zu feiern und gemeinsam auf die bewegte Geschichte des Vereins zurückzublicken.
Den Abend eröffnete die Vorsitzende Verena Hüttl, die besonders die anwesenden Gründungsmitglieder, wie Ehrendirigent Gerd Landkammer, Ehrenvorsitzender Karl Ikas, sowie die Musiker Fred Prokosch und Hermann Beck begrüßte. „Euer Engagement, so die Vorsitzende, und eure Leidenschaft haben den Grundstein für das gelegt, was wir heute sind, eine Musikkapelle die weit über die Grenzen von Markelsheim hinaus Beachtung findet und Respekt genießt.
Bewegte Geschichte
In ihrer Festrede erinnerte Hüttl an die bewegte Geschichte des Vereins: „In den letzten 60 Jahren haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt. Doch ob Konzerte, Feste oder Proben – die Musik hat uns immer verbunden.“ Der Verein sei nicht nur musikalische Heimat für die aktiven und passiven Mitglieder, sondern auch ein Ort der Begegnung, an dem Freundschaften entstanden sind, ja sogar Ehen geschlossen wurden. Besondere Worte fand Hüttl auch für die verstorbenen Gründungsmitglieder, deren Verdienste um den Verein und die Kapelle stets in Erinnerung bleiben werden.
Alles habe im Jahre 1964 mit einer kleinen Gruppe musikbegeisterter Bürger begonnen, welche die kirchlichen Prozessionen und die Wallfahrt nach Walldürn musikalisch gerne begleitet haben, erinnerte sie. Unter der Leitung von Rudolf Zuber entwickelte sich der Verein relativ schnell zu einer festen Größe innerhalb der Gemeinde und der örtlichen Vereinsfamilie.
Sofa-Talk
Einer der Höhepunkte des Jubiläumsfestabends war ein Rückblick auf die letzten sechs Jahrzehnte – präsentiert in einer besonderen Form. Denn unter dem Motto „Erzähl doch mal“ luden die beiden Vorsitzenden Verena Hüttl und Corinna Burkert, sowie die Social-Media-Verantwortliche Sonja Hainke, ehemalige Mitglieder und Zeitzeugen zu einem Sofa-Talk ein. Persönliche Geschichten und Anekdoten ließen die Vereinsgeschichte nochmals lebendig werden und sorgten unter den Anwesenden für viele emotionale Momente.
Heute zählt der Musikverein etwa 40 aktive Mitglieder, die sich wöchentlich im Haus der Vereine in Markelsheim zur Probe treffen. Die Leidenschaft für die Musik und die enge Gemeinschaft prägen den Verein bis heute.
Mit einem Blick in die Zukunft und den Worten „Die Vision der Gründer, die Liebe zur Musik in unserer Gemeinde zu fördern und Generationen zu verbinden, lebt in uns weiter“, schloss die Vorsitzende Verena Hüttl den Festabend. Mit einem geselligen Ausklang im Zehntkeller endete ein für alle unvergesslicher Abend, der zeigte: Der Musikverein Markelsheim ist weit mehr als nur ein Verein – er ist ein Herzstück der Gemeinschaft.
Quelle: FN-TZ
Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Markelsheim
Wie alljährlich wurde auch in Markelsheim zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht, verbunden mit der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden. Feierlich umrahmt wurde die Gedenkstunde zum Volkstrauertag von der Musikkapelle und dem Liederkranz. Neben Einwohnern wohnten Vertreter der Bundeswehr-Patenkompanie aus Volkach, Fahnenabordnungen der Markelsheimer Vereine sowie Ortschaftsräte der Zeremonie in der Friedhofskapelle bei.
Ortsvorsteher Andreas Lehr betonte, die Gedenkstunde sei ein Erinnern in Gemeinschaft, ein Zusammenstehen im Gedenken wie auch ein Miteinander in der Mahnung. Beinahe jede Familie habe in den Weltkriegen Familienmitglieder verloren. „Wir gedenken durch sie aller Opfer von Gewalt und Krieg, an die Menschen, die in den Konzentrationslagern starben, die Menschen, die verfolgt und entrechtet wurden.“ Nicht vergessen werden sollten die Opfer der aktuellen Kriege und Auseinandersetzungen. Angesichts der ins Wanken geratenen Friedensstabilität dankte Lehr der Bundeswehr für den Schutz des Landes, allen weiteren Einsatzkräften, Hilfsorganisationen und Soldaten der Bündnispartner. „Lassen Sie vom heutigen Tag die Botschaft ausgehen, dass wir gemeinsam am Frieden für uns und unsere Mitmenschen weiterarbeiten.“
Auf die veränderten Zeiten ging Major Igor Popov, Chef der 1. Kompanie des Volkacher Logistikbataillons, näher ein. Die geopolitische Lage habe sich durch den russischen Angriff auf die Ukraine grundlegend geändert. Das Ergebnis seien Unsicherheiten und ein Umdenken in Sicherheitsfragen. „In einer Zeit, in der Kriegsangst in Europa fast vergessen schien, müssen wir feststellen, dass die Bedrohung für unsere Werte und unsere Freiheit wieder real ist.“ Die Mahnung aus den Kriegen vergangener Generationen müsse wachsam machen. „Gerade in Zeiten, in denen wir uns wieder wachsenden globalen Spannungen gegenübersehen, ist es unsere Pflicht, für eine Welt zu arbeiten, in der solche Tragödien nie wieder geschehen.“ „Nie wieder Krieg“ sei die eindringliche Mahnung – „wir müssen uns die Frage stellen: Was sind wir bereit zu tun, um diesen Frieden zu bewahren?“ Im Gedenken an die Opfer gelte das Versprechen, „dass wir in ihrem Namen für den Frieden arbeiten und, wenn es notwendig ist, für ihn kämpfen werden.“
Mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal vor der Friedhofskapelle durch Vertreter des Ortschaftsrates und der Patenkompanie, Gebet und Segensbitte von Pastoralreferent Jens Jörgensmann, Dankesworten von Ortsvorsteher Lehr sowie der von der Musikkapelle intonierten Nationalhymne endete die Gedenkstunde.
Die milden Herbsttemperaturen machten es den Einheimischen und den vielen auswärtigen Gästen leicht: Die 15. Markelsheimer Genießernacht war der klimatische Gegenentwurf zur letztjährigen etwas verregneten Traditionsveranstaltung. So waren auf den Straßen des Weinortes besonders viele Nachtbummler unterwegs und an verschiedenen Brennpunkten bildeten sich große Menschenansammlungen.
Kommunikativ und informativ, unterhaltsam und kulinarisch sind Attribute, die den Charakter der 18 Stationen dieser Genießernacht treffend beschreiben. Wieder stellte die beliebte Veranstaltung des Tourismusvereins unter Beweis, was eine funktionierende Gemeinschaft von Leistungsträgern und Vereinen auf die Beine stellen kann, um einen erlebnisreichen Bummel durch die Straßen, Höfe, Gewölbekeller und Wirtschaften zu ermöglichen. Viel war wieder geboten, von Kunsthandwerk über Oldtimerausstellung und Livemusik bis hin zu spektakulären Showeinlagen.
An 18 Stationen konnten sich die Besucher von der Vielfalt Markelsheims überraschen lassen und nächtliche Wohlfühlstunden bei verschiedenen Aktionen erleben. Schon ab Nachmittag präsentierten verschiedene Markelsheimer Kunsthandwerker, Imker und Gewerbetreibende ihre Werke im Rahmen eines Handwerker- und Kulinarikmarktes im Zehntkeller auf dem Engelsberg.
Den urigen Gewölbekeller der Familie Kyzner-Weiß hatte der Karnevalsverein Flamenco Schmagofatz in eine stimmungsvolle Bar verwandelt. Rockige Musik und Cocktails bot der Spielmannszug der Feuerwehr Markelsheim im als „Bar-ROCK-Keller“ ausgewiesenen Gewölbe von Martin Gundling.
Im „Löwen-Höfle“ präsentierte die Fußballabteilung des TSV deutsch-französische Spezialitäten. Große Outdoor-Brennpunkte waren zudem der Marktplatz, bewirtet von der Brennerei Stilling, sowie die Scheuerntorstraße mit den Außerbereichen der Weingärtnergenossenschaft und des Weinguts Braun und der Hof der Bachmühle Hartmann, wo der Fürther Actionkünstler Markus Just spektakuläre Shows mit Feuerzauber und tanzenden LED-Lichtern zeigte.
Die zwei Markelsheimer Mühlen hatten zudem ihre Mahlwerke und Mühlenläden geöffnet. Aktionen wie „Dickkopfweizen, alte Sorte neu belebt“ warteten etwa in der Hartmann-Mühle auf die Besucher und in der Mühle Kuhn konnten die Besucher auch die Wasserkraftanlage besichtigen. Ein kleiner Bauernmarkt, Ernährungsberatung und Bilderausstellung „125 Jahre TauberEnergie Kuhn“ waren hier weitere Programmpunkte.
Dekoratives – Blumenschmuck von Erika Gundermann und Holzdeko von Manfred Pfau – gab es im Rathaus zu entdecken. Die sehenswerte Sammlung von alten Gerätschaften aus Wein- und Ackerbau und Alltagsgegenständen konnte wieder in der Scheune von Klaus Halbmann bestaunt werden. Die Oldtimerwerkstatt von Franz Imhof in der Weingasse war ebenso ein beliebter Anlaufpunkt.
Im Weinort unterwegs waren an diesem Abend wieder die stimmstarken Mannen des Liederkranzes. Sie überraschten die Besucher der Genießernacht mit spontanen Darbietungen an verschiedenen Stationen, unter anderem mit dem inbrünstig gesungenen Markelsheimer Lied. Zu späterer Stunde lud der Jugendclub zur Genießernacht-Aftershow im Fronhof ein. In den Besenwirtschaften und Restaurants war einmal mehr für das leibliche Wohl mit den Spezialitäten der Häuser bestens gesorgt.
Fazit: Die Markelsheimer Genießernacht war auch 2024 ein voller Erfolg. Und schon bald heißt es wieder „MaMi“ (Markelsheimer Mittwoch): Am 27. November findet im Weingut Braun der erste von drei Advents-MaMIs statt.
Bei der Genießernacht war eine der 18 Stationen die Oldtimerwerkstatt der Familie Imhof, die sich in diesem Jahr entschieden hatte, den Erlös ihres Standes dem Tierschutzverein Bad Mergentheim zu spenden. Die Besucher konnten sich auf eine köstliche Auswahl an Wildschweinbratwürsten und einer Vielzahl an Getränken freuen, die
von der Familie und den freundlichen ehrenamtlichen Helfern, des Tierschutzvereins angeboten wurden. Auch der Infostand des Tierschutzvereins Bad Mergentheim gegenüber der Oldtimerwerkstatt wurde gut besucht. Nun wurde an die Vorsitzende Heidrun Leiss-Schott eine Spende von 700 Euro übergeben.
Tourismusverein Markelsheim
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